Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Darmstadt-Dieburg macht sich Gedanken zur Landwirtschaft und der Nitratproblematik
Faire und transparente Messverfahren sollen Vertrauen schaffen
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Darmstadt-Dieburg hat sich eingehend mit den Sorgen und Nöten der Landwirtschaft im Allgemeinen und im Besonderen mit den Nitratwerten im Grundwasser und den Messungen dazu auseinandergesetzt. Nach vielen Gesprächen wurde dazu ein Papier mit konkreten Vorschlägen entwickelt, die bei Umsetzung zu einem neuen Vertrauen zwischen der Landwirtschaft, den Verbrauchern und der Politik führen sollen.
Die Diskussion um die Art der Tierhaltung und Bewirtschaftung von Ackerflächen nimmt für die MIT eine Form an, die dem allgemeinen Trend zu folgen scheint und immer mehr ohne Fakten, und ohne wirkliche Gespräche mit den Betroffenen, geführt wird. Landwirte werden beschimpft und pauschal unter Verdacht gestellt. Die Landwirtschaft wird quasi zum alleinigen Schuldigen an den erhöhten Nitratwerten im Grundwasser erklärt. Gerade hier fordert die MIT einen fairen Umgang mit den Landwirten und eine transparente Darstellung aller Eintragsquellen von Nitrat in das Grundwasser. „Nicht nur das Düngen, auch geologische Gründe oder defekte Kanalsysteme der Kommunen können dazu beitragen, dass der Nitratgehalt im Grundwasser erhöht ist“ erläutert die stellvertretende Kreisvorsitzende Kathrin Seeger. Zielgerichtet und mit viel Technik und Knowhow wird seit Jahren immer mehr Dünger gespart und trotzdem die Erträge gesteigert. Messbrunnen, die in der direkten Nachbarschaft von Mülldeponien oder in Ortsrandlagen und gar nicht unter landwirtschaftlichen Flächen liegen, sind dabei wenig vertrauenswürdig und zeichnen ein verzerrtes Bild der Grundwasserwerte. Auch der teils verdreckte und marode Zustand mancher Messbrunnen führt dazu, dass sich Landwirte nicht fair behandelt fühlen. „Ganz sicher steht die Landwirtschaft für ihren Teil an der Nitratbelastung ein, andere Faktoren müssen aber ebenso benannt, bearbeitet und gelöst werden“ so der Kreisvorsitzende Ralph Pittich. Für die MIT ist zudem klar, dass es nicht hilft, nur einen Schuldigen, der vermeintlich leicht auszumachen ist, zu benennen und in die Pflicht zu nehmen. „Wir setzen uns für ein faires Miteinander zwischen Landwirtschaft, Politik und Verbrauchern ein und haben einige konkrete Punkte dazu, wie das Messverfahren erfolgen sollte, erarbeitet. Wir hoffen, dass die hessische Landesregierung unsere Vorschläge aufnimmt und gemeinsam mit den Landwirten und den Verantwortlichen für andere Nitrat-Eintragsquellen den Gewässerschutz vorantreibt“ so der Kreisvorsitzende Ralph Pittich abschließend.
Das Papier als pdf finden sie unten unter Zusatzinformationen.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU (MIT) ist mit rund 25.000
Mitgliedern der stärkste und einflussreichste parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setzt sich für die Soziale Marktwirtschaft und für mehr Unternehmergeist in der Politik ein.