Seit Monaten schwelt die Diskussion um eine Fusion der Sparkasse Dieburg mit der Sparkasse Darmstadt. Im August stellte der Vorsitzende der Sparkasse Dieburg Markus Euler die Idee im Haushaltsausschuss der Gemeinde vor. Mit dabei eine kleine Präsentation und einige wenige Zahlen. Bis heute gab es leider keinerlei weitere Informationen oder gar Veranstaltungen für die Fraktionen, die am Ende die Entscheidung treffen sollen.

Der hiesige Landtagsabgeordnete und stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Dieburg Manfred Pentz sprach sich zuletzt aus verschiedenen Gründen dafür aus, die Fusion von der Tagesordnung zu nehmen (siehe Schaafheimer Zeitung vom 26.9). Dies führte offenbar zumindest zu einer Verschiebung der Entscheidung von Dezember in das Frühjahr. Die CDU Schaafheim hätte gerne eine Veranstaltung gesehen, bei der sich die kommunalen Entscheidungsträger des Verbandsgebietes (13 Kommunen) aus­tauschen können und bei der auch Landrat und Vorstand der Sparkasse Darmstadt zur Verfügung gestanden hätten. Zuletzt konnte man in einem Zeitungsartikel im Darmstädter Echo lesen, dass der Oberbürgermeister von Darmstadt Hanno Benz (SPD) die verhandelten Bedingungen nicht mehr antasten will. Darmstadt sei den kleineren Kommunen bereits weit entgegengekommen. Das Perfide: mit den Fraktionen hat weder der Oberbürgermeister aus Darmstadt noch ein Mitglied der Sparkasse Darmstadt Verhandlungen geführt noch überhaupt gesprochen. Und dabei wäre es doch interessant für die Entscheider gewesen, aus Darmstädter Sicht direkt zu erfahren, welche Interessen denn an einer Übernahme, denn so muss man diese Fusion wohl eher bezeichnen, bestehen. Die CDU Schaafheim hat bisher keine überzeugenden Argumente für den Zusammenschluss gehört und sieht vermehrt Nachteile, die gerade die Kommunen im Ostkreis, weit weg von Darmstadt, treffen könnten. Was sagen z.B. auch die Mitarbeiter und Kunden? Unsere Sparkasse ist stark aufgestellt und präsentiert regelmäßig top Ergebnisse. Für die CDU Schaafheim sollte sich die Sparkasse Dieburg auf ihre Aufgabe konzentrieren, für die Bürgerinnen und Bürger die Bargeldversorgung und den Zahlungsverkehr sicherzustellen, sie muss kein Player am internationalen Kapitalmarkt werden.

Jetzt hat Landrat Schellhaas (SPD), trotz aller Diskussionen, eine Entscheidungsvorlage an die Bürgermeister versandt ohne vorab Gespräche mit den Mitgliedern der gemeindlichen Parlamente zu suchen. Ein schäbiges Vorgehen, wenn man die Tragweite der Entscheidung bedenkt. Unter all diesen Bedingungen können wir die Fusion nur ablehnen.