Sandabbau in Schaafheim

CDU will Ausweitung Richtung Rittersloch verhindern

Der Sandabbau ist schon über Jahrzehnte Thema in Schaafheim und wird es sicher noch viele Jahre bleiben. Immer mal wieder wird auch etwas hitziger darüber diskutiert. Gerade jetzt nach der letzten Genehmigung des Regierungspräsidiums und der daraus folgenden Erweiterung direkt neben der bisherigen Sandgrube wird leider erneut eine unsachliche Debatte in der Gemeinde angestoßen.

Schon in der Vergangenheit hat sich die CDU Schaafheim gegen einen massiven Ausbau ausgesprochen und auch die dahingehenden Stellungnahmen der Gemeinde mitgetragen. Dass hier nicht alle Entscheidungsgewalt bei den gemeindlichen Gremien liegt, zeigt die letzte Erweiterungsgenehmigung des Regierungspräsidiums in Darmstadt. Die Behörde hat trotz unserer Einwände und Bedenken die Erweiterung um gut 10 Hektar genehmigt.

Es bleibt trotzdem auch weiterhin Ziel der CDU Schaafheim, ein Heranrücken des Abbaus an die Ortslage Schaafheim, z.B. hinter dem Baugebiet Rittersloch, zu verhindern. Anderslautende Behauptungen sind unwahr. Wenn es uns gelingen kann, Grundstücke nahe der Ortslage ökologisch so aufzuwerten, dass dort ein Sandabbau nicht mehr lukrativ ist, sind wir dem Ziel ein großes Stück näher. Wenn es dazu gelingt, mehr Flächen in diesem Gebiet in unseren Besitz zu bringen, umso besser. Es ist deshalb unabdingbar, die Flächen, für die die neue Genehmigung bereits erteilt wurde, als Verhandlungsmasse gegenüber dem Unternehmer einzubringen. Die Diskussion darum ist auch in unserer Fraktion kontrovers und keine einfache. Es gilt, eine komplexe Faktenlage und die Belange aller in unserer Gemeinde unter einen Hut zu bringen. Eine Ablehnung der Verhandlungsoptionen bringt die Gemeinde in die Zuschauerrolle.

Es ist das demokratische Recht der Bürger, ein Bürgerbegehren zu starten und entsprechend Unterschriften dafür zu sammeln. Wir begrüßen eine offene und sachliche Diskussion zu dem Thema, umso mehr verärgert uns die erneut unsachliche Herangehensweise. Ob die Werbung um Unterschriften mit Angstmache vor Enteignungen sein muss, darüber kann sich jeder selbst seine Meinung bilden. Wir jedenfalls erinnern uns noch sehr gut an die Atommüllfässer auf Flyern der Bürgerinitiative im letzten Jahr - nun sind es Enteignungen für Flächen, für die es keinerlei Planungen oder Genehmigungsverfahren gibt. Für uns ist dies erneut ein unseriöses Handeln der Bürgerinitiative und zugleich Bestätigung, für uns keine Informationsquelle zu sein, der wir Vertrauen schenken können.

Die CDU Schaafheim unterstützt Bürgermeister Rauschenberger bei seinen Verhandlungen mit der Firma Gerhard Höfling GmbH, eine vernünftige und sichere Lösung zu erreichen, um einen Abbau westlich des Eichenwegs zu unterbinden und dabei alle Interessen zu bedenken und einen Ausgleich zu finden. Das ist am Ende auch der Job der ehrenamtlichen Gemeindevertreter in allen Fraktionen. Ein einfaches „NEIN“ zu Grundstücksverkäufen oder einem Tausch kann schnell nach hinten los gehen. Wir sollten uns alle Optionen für Gespräche offenhalten.